Schilddrüsenerkrankungen

Schilddrüsenerkrankungen verursachen oftmals lokale Symptome wie Globusgefühl, Schluckstörungen und Heiserkeit. Neben der konservativen Behandlung gehören operative Verfahren zum unverzichtbaren Repertoire zur Therapie pathologischer Schilddrüsenprozesse. Insbesondere bei bösartigen Tumoren sind Operationen mit Ausräumung der Lymphabflusswege obligater Bestandteil des Gesamtkonzepts.


Quelle der Abbildung: Aus Anton Hafferl, Lehrbuch der topographischen Anatomie, Springer, 1953

Zur adäquaten Diagnostik ist daher in vielen Fällen eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit notwendig, in die der Haus-, HNO-Arzt und Nuklearmediziner bzw. Endokrinologe unmittelbar eingebunden sind. Neben der konservativen Behandlung gehören operative Verfahren zum unverzichtbaren Repertoire zur Therapie pathologischer Schilddrüsenprozesse. In diesen Abschnitten unserer Homepage wollen wir Ihnen unser interdisziplinäres Konzept im Umgang mit diesen Erkrankungen darstellen.

Diagnostik

Nach der klinischen Untersuchung stellt die Sonographie heute das bildgebende Verfahren der ersten Wahl dar. Damit lassen sich ohne Strahlenbelastung wichtige Information über Größe, Struktur, Lage zu Nachbarorganen etc. bestimmen. In unserer Abteilung steht ein modernes Ultraschallgerät der Fa. GE (LogiQ P6) mit Farbdopplerfunktion zur Verfügung. Für die Bestimmung der Stoffwechsellage ist die Bestimmung der Schilddrüsenwerte (TSH, T3, T4 etc) notwendig, was sich über eine Blutabnahme realisieren lässt. In bestimmten Fällen ist eine Szintigraphie, eine nuklearmedizinische Untersuchung, angezeigt. Bei ausgedehnten Kröpfen oder auch Tumoren ist eine Computer- und/oder Magnetresonanztomographie in Ergänzung hilfreich.

Therapie

Die konservative Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen erfolgt meist über den Hausarzt/Internisten und Nuklearmediziner. Hier arbeiten wir u. a. eng mit Herrn Dr. med. univ. Wenger MVZ Bad Herfeld, zusammen. In manchen Fällen ist eine Operation unumgänglich, die ebenfalls in unserer Abteilung durchgeführt wird.

Operation

Zur operativen Behandlung von Schilddrüsenprozessen existiert eine Anzahl von chirurgischen Strategien, die eine individuell maßgeschneiderte Vorgehensweise ermöglichen. Das Vorgehen reicht von der „Ausschälung“ (Enukleation) einzelner Knoten/Zysten bis zur kompletten Entfernung beider Schilddrüsenlappen. Vom Operateur ist zum einen die meist ausgeprägte Durchblutung des Organs zu beachten und zum anderen die Nähe zum Nervus recurrens („Stimmbandnerven“), den es zu schonen gilt. Zur Überwachung der Nervenfunktion verfügt unsere Abteilung über ein modernes Monitoringgerät der Fa. Medtronic, das wir auch bei anderen Eingriffen zur Erhöhung der Patientensicherheit einsetzen.
Im Falle von Komplikationen hinsichtlich der Kehlkopffunktion ist ebenfalls die HNO-Heilkunde gefragt, die für die Diagnostik und Therapie von Stimmbandlähmungen etc. zuständig ist. So lässt sich mit Hilfe der Videostroboskopie ein Befund der Stimmbandfunktion auch im Verlauf erheben und dokumentieren. Hiermit kann der Erfolg einer logopädischen Behandlung verfolgt und mit der Stimmfeldanalyse objektiviert werden.

Darstellung des Nervus recurrens und seine Überwachung durch das Neuromonitoring (rechts)

Bei malignen Tumoren der Schilddrüse ist in vielen Fällen neben der vollständigen Schilddrüsenentfernung eine Ausräumung der Halslymphknoten notwendig, für die die HNO-Heilkunde eine besondere Expertise besitzt.. An der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenhheilkunde, Kopf-, Hals- und Plastische Gesichtschirurgie erhalten die Patienten somit ein umfassendes Gesamtkonzept der Behandlung aus einer Hand.


Thyreoiditis de Quervain 


sog. Schokoladenzyste der Schilddrüse


Papilläres Schilddrüsen-Karzinom


Follikuläre Neoplasie


Große Kolloidzyste des linken Schilddrüsenlappens mit Verdrängung der Luftröhre




Ansprechpartner

Peter Issing

Prof. Dr. med. Peter Issing
Tel. 06621 / 88 1701
Fax 06621 / 88 1717

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HNO


Klinikum Bad Hersfeld GmbH
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36251 Bad Hersfeld


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