Kunsttherapie

Die Kunsttherapie bietet den Patienten Raum für individuelle Entfaltung und das Umsetzen eigener Ideen. Sie schafft Spielräume, in denen die eigene Gestaltungskraft erprobt wird.

Im geschützten Rahmen der Kunsttherapie hat der Patient die Möglichkeit, mit den Materialien der bildenden Kunst wie Tonmasse, Acrylfarben, Aquarellfarben, Kreiden, Kohle, Graphit- und Buntstiften selbstständig und in Begleitung zu arbeiten. So kann jeder die Möglichkeit der Selbstgestaltung seines Lebens- und Beziehungsraumes neu entdecken. Durch die vielfältigen Materialen ist es möglich, den Fähigkeiten und Wünschen des Patienten entgegenzukommen, ihn auf unterschiedliche Weise unterstützend zu begleiten und dadurch den Prozess der Formentwicklung erlebbar werden zu lassen. Das sinnliche Erleben der Materialen erweitert das positive Erfahrungsspektrum. Diese Art der freien Gestaltung bewirkt ein gesteigertes Selbstwertgefühl, eine positive Selbstwahrnehmung, verbesserte Entscheidungsfreudigkeit und fördert Intuition und Konzentration. So kann das gesamte Selbstbild des Patienten gestärkt und stabilisiert, die geschwächten Ich-Strukturen gefördert werden. Die Aufgaben dienen dazu, dass der Patient seine individuelle Bildsprache weiterentwickeln kann. Weil die Leistungsansprüche fehlen, kann Spielraum für individuelle Gestaltungsergebnisse, die nicht auf ein vorgegebenes Ziel ausgerichtet sind, entstehen. Bilder, die der Patient in sich trägt, können als objektives Gegenüber in eine konkrete äußere Form gebracht werden. Dieser Vorgang kann sich beim Patienten positiv auf das aktuelle psychische Erscheinungsbild auswirken, wodurch es ihm leichter fällt, aktiv am Heilungsprozess mitzuwirken.

Die Arbeitsergebnisse werden einzeln oder in der Gruppe besprochen; die Erfahrungen der anderen Patienten bereichern die eigene Arbeit. Da alte Bildinhalte modifiziert werden können, ist es möglich, die Fähigkeit zur Veränderung im eigenen Werk zu erleben.

Teilnehmen können alle Patienten der Klinik.