Seit 01. Januar Chefarzt der Gefäßchirurgie

03.06.23 - Seit Jahresbeginn leitet Chefarzt Dr. Amer Jomha die Gefäßchirurgie am Bad Hersfelder Klinikum. Schon zuvor war er rund eineinhalb Jahre kommissarisch auf diesem Posten. Allerdings will der 45-Jährige nicht im Mittelpunkt stehen, sondern stellt in einem Pressegespräch viel mehr heraus, wie wichtig Teamarbeit sein kann. Dazu verweist er, wie wichtig ein breites Netzwerk, zu den anderen praktizierenden Ärzten in der Region, sein kann.

Schon seit 2011 arbeitet der gebürtige Syrer, der über die Stationen Damaskus (Syrien) und der Uniklinik Gießen, nach Bad Hersfeld gekommen ist, über den Dächern der Festspielstadt - dabei fühlt er sich wohl: "Zu Beginn war die Station am hiesigen Klinikum eigentlich nur als Zwischenstation gedacht. Doch gemeinsam mit meiner Frau und meinen zwei Kindern fühlen wir uns hier sehr heimisch - Bad Hersfeld ist eine wundervolle Stadt", erklärt der Facharzt für Gefäßchirurgie und Phlebologie. Nach dem Ausscheiden von Dr. Markus Schmidt im Mai 2021 hatte Dr. Amer Jomha, die Gefäßchirurgie schon kommissarisch geleitet, seit dem 01. Januar 2023 nun auch offiziell. Die Arbeit hat sich dabei auch verändert.

Mehr Schreibtischarbeit notwendig

"Man hat natürlich mehr Verantwortung auch gegenüber seinem Team. Gerade die Arbeit am Schreibtisch ist mehr geworden, es gibt so einige bürokratische Arbeiten, sodass ich selten meinem Büro pünktlich verlassen kann. Allerdings bereitet mir die Aufgabe sehr viel Spaß und gerade die Zusammenarbeit mit meinem Team läuft überaus vertrauensvoll und kollegial", so der 45-Jährige weiter.

Grundsätzlich stehe die Abteilung sehr gut dar - dies belegen laut dem 45-Jährigen auch die Ergebnisse des Klinikverbundes CLINOTEL: "Unsere Patienten haben eine sehr hohe Zufriedenheit und empfehlen uns weiter. Zudem ist es so, dass gerade in der Gefäßchirurgie viele Menschen immer wieder Probleme haben und daher zu uns kommen. Ein weiterer wichtiger Faktor ist zudem, der enge Draht und das Netzwerk zu den niedergelassenen Ärzten der Region. Dieses Netzwerk pflege ich und dieser positive Aspekt zeigt sich in den Zahlen."

Immer die neusten Entwicklungen auf dem Schirm haben

Dabei dürfe man laut dem Chefarzt neue Entwicklungen und Behandlungsmethodiken nicht außer Acht lassen: "Wir besuchen immer wieder internationale Kongresse und bilden uns weiter. Gerade im Bereich der Gefäßchirurgie hat sich die Behandlung in den vergangenen zwei Jahrzehnten stark verändert. Während früher Operationen, zu 60 Prozent offen-chirurgisch durchgeführt worden sind, sind wir jetzt bei rund 80 Prozent, die wir minimalinvasiv durchführen. Dennoch beherrscht unser Team beide Varianten, wir können den Patienten immer Alternativen bieten."

Generell will Dr. Amer Jomha nicht im Mittelpunkt stehen und lobt daher ausdrücklich seines Teams: "Es geht nur gemeinsam - alleine kann man sowas nicht leisten. Ich habe tolle Kolleginnen und Kollegen, die einen sehr guten Job ausfüllen. Ich habe zwar ein besonderes Verantwortungsgefühl, meinen acht Ärzten und drei Gefäßassistenten kann ich allerdings absolut vertrauen." Auch die Zusammenarbeit mit den anderen Fachbereichen funktioniere gut - für die Zukunft hofft, der 45-Jährige, dass in Bad Hersfeld ein Gefäßzentrum entsteht: "Dadurch könnten die Abläufe noch besser funktionieren und die Zusammenarbeit mit den anderen Bereichen vereinfacht werden", so Jomha abschließend. (Kevin Kunze)+++ ON

Hier finden Sie den Bericht aus der HZ v. 03.06.2023