Grundsteinlegung

Bad Hersfeld, 24. September 2025 – Mit einem feierlichen Festakt ist heute auf dem Gelände des Klinikums Bad Hersfeld der Grundstein für den Erweiterungsbau Nord gelegt worden. Rund 100 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung sowie zahlreiche Mitarbeiter des Klinikums nahmen an der Zeremonie teil.

Zu den Rednern zählten Geschäftsführer Sebastian Mock, Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender Torsten Warnecke, Architekt Dipl.-Ing. Mathias Kirschner sowie die Ärztlichen Direktoren Prof. Dr. Marcus Franz vom Herz-Kreislauf-Zentrum Rotenburg und Prof. Dr. Peter Issing vom Klinikum Bad Hersfeld. Auch die Landespolitik unterstrich die Bedeutung des Projekts: Aus Wiesbaden wurde ein Grußwort der Hessischen Gesundheitsministerin Diana Stolz übermittelt. „Die heutige Grundsteinlegung ist mit Unterstützung aus dem Strukturfonds möglich geworden. Insgesamt 120 Millionen Euro konnten investiert werden, davon sind 60 Millionen Euro Landesmittel. Dabei war die standortübergreifende Konzentration maßgeblich: Konzentrationen und Spezialisierungen sind wichtiger denn je“, betonte die Ministerin.

Das Bauvorhaben zählt mit einem Investitionsvolumen von rund 180 Millionen Euro zu den größten Klinikprojekten in Hessen. Finanziert wird es zu gleichen Teilen durch den Bund, das Land Hessen und den Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Mit dem Erweiterungsbau erhöht sich die Bettenzahl am Standort Bad Hersfeld von derzeit etwa 560 auf 654. Vorgesehen sind rund 35.000 Quadratmeter Nutzfläche auf zehn Geschossen. Der Neubau umfasst unter anderem ein modernes Notfallzentrum, neue OP-Bereiche, eine interdisziplinäre Intensivstation sowie einen Hubschrauber-Dachlandeplatz. Die Planung stammt von dem Architekturbüro Kirschner & Partner aus Heringen/Werra. Die Fertigstellung ist für Ende 2026 vorgesehen, der Umzug in die neuen Räume soll bis Mitte 2027 erfolgen.

Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender Torsten Warnecke verwies auf die Bedeutung des Vorhabens für die gesamte Region Hersfeld-Rotenburg. Er sieht in dem Neubau ein klares Bekenntnis zur Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum und betont, dass durch die gemeinsame Finanzierung von Bund, Land und Landkreis eine solide Basis geschaffen worden sei. Für Warnecke ist der Bau nicht nur ein Bauprojekt, sondern ein Versprechen gegenüber der Bevölkerung, Qualität und Zugänglichkeit medizinischer Leistungen für die Zukunft zu sichern.

Geschäftsführer Sebastian Mock betonte in seiner Rede, wie wichtig das Projekt sei, um die medizinische Versorgung in der Region nachhaltig zu sichern. Er hob hervor, dass der Erweiterungsbau nicht nur dringend benötigten Raum schaffe, sondern auch moderne Einrichtungen, die höchsten Anforderungen genügen und effizienteres Arbeiten ermöglichen. Er sprach von einer großen Herausforderung, die zugleich eine große Chance für das Klinikum, seinen Mitarbeitern und die gesamte Region sei. 

Prof. Dr. Marcus Franz betonte die medizinische Dimension des Projekts. Neue Intensivstationen und OP-Kapazitäten würden die moderne Herzmedizin im Landkreis stärken und eine optimale Versorgung auch in Notfallsituationen ermöglichen. Zudem entstünden wichtige Synergien durch die Integration verschiedener Fachbereiche sowie den geplanten Umzug des Herz-Kreislauf-Zentrums nach Bad Hersfeld. Forschung und Lehre seien wesentliche Bausteine, um die Wettbewerbsfähigkeit des Klinikums zu sichern und den ärztlichen Nachwuchs zu fördern.

Die Grundsteinlegung markiert den offiziellen Beginn der nächsten Projektphase, in der der Rohbau, die interne Infrastruktur und die technische Ausstattung im Mittelpunkt stehen. Für die Klinikleitung, die Mitarbeitenden und die Bevölkerung ist der Erweiterungsbau Symbol für Fortschritt und Zukunftssicherung. Er soll nicht nur zusätzliche Kapazitäten schaffen, sondern vor allem eine moderne medizinische Versorgung gewährleisten, die den Anforderungen von heute und morgen gerecht wird – mit kürzeren Wegen, besserer Ausstattung und mehr Sicherheit für die Patientinnen und Patienten.

Bildunterschrift: v.l.n.r.) Symbolischer Akt mit Maurerkelle in der Hand: Architekt Mathias Kirschner, Prokurist Sascha Sandow, Bürgermeisterin Anke Hofmann, Landrat Torsten Warnecke und Geschäftsführer Sebastian Mock