Tumorerkrankungen

Das Team verfügt über große Erfahrung in der Diagnose und Therapie gut- und bösartiger Erkrankungen der oberen Luft- und Atemwege sowie des Akustikusneurinoms. Neben bestmöglicher Tumorkontrolle steht dabei die Wahrung der Lebensqualität im Mittelpunkt. 

Akustikusneurinome

Akustikusneurinome – korrekter eigentlich Vestibularisschwannome – sind zwar die häufigsten Tumoren in der hinteren Schädelgrube, aber insgesamt selten. In den allermeisten Fällen handelt es sich um gutartige, meist einseitige Neubildungen von den Schwannschen Zellen des Gleichgewichtsnerven. Die Bezeichnung „Akustikusneurinom“ kommt von dem dominierenden Symptom einer einseitigen, meist langsam zunehmenden Hörminderung mit oder ohne Ohrgeräusche (Tinnitus). Schwindel kann auch vorkommen, steht aber oft nicht im Vordergrund.


Reintonaudiogramm eines Patienten mit einem Akustikusneurinom links.

Die Diagnose wird heute über eine Magnetresonanztomografie (MRT) mit Kontrastmittelgabe gestellt.


Patientin mit einem Akustikusneurinom rechts.

Obwohl die Tumoren gutartig sind, können sie über ihr Wachstum zu lebensbedrohlichen Symptomen wie Hirndruck führen, so dass eine Behandlung unumgänglich sein kann. Es existieren folgende Strategien im Umgang mit Akustikusneurinomen:

  • Abwarten („wait and scan“)
  • Operation
  • Bestrahlung („gamma knife“)

Da die Tumoren in der Regel sehr langsam wachsen, kann in geeigneten Fällen vor allem im höheren Lebensalter unter sorgfältiger Beobachtung und regelmäßiger MRT-Kontrolle zunächst die Wachstumstendenz im Einzelfall überprüft werden. Die einzige Therapie mit dem Ziel der Tumorentfernung besteht in der operativen Resektion der Raumforderung. Dazu stehen im Prinzip 3 Zugangswege zur Verfügung:

  • Trans-/subtemporal
  • Translabyrinthär
  • Retrosigmoidal/suboccipital

Je nach Tumorgröße, Hörvermögen, Alter und Zustand des Patienten wird der geeignete Weg gewählt. Am Klinikum Bad Hersfeld  erfolgt die ergebnisoffene Beratung betroffener Patienten und gegebenenfalls Behandlung. Die Strahlentherapie ist eine Behandlungsoption bei kleineren Tumoren und eher älteren Patienten. Das Ziel ist ein Wachstumsstopp ohne ein Verschwinden des Tumors. Maligne Entartungen sind beschrieben. 

Tumorchirurgie

Auch bei der Tumorentfernung werden, wenn irgend möglich, minimal invasive, transorale Verfahren (Schlüssellochchirurgie) und das Laserskalpell eingesetzt. Gemeinsam mit dem Patienten entwickeln wir eine individuelle Behandlungsstrategie. Dabei geht es vor allem darum, die Ziele einer bestmöglichen Tumorkontrolle und die Wahrung der Lebensqualität miteinander in Einklang zu bringen. Kehlkopfkrebs kann eine komplette Kehlkopfentfernung notwendig machen. Um den Tumor möglichst im Frühstadium zu entdecken, sollten die Ursachen für Heiserkeit oder Schluckbeschwerden möglichst frühzeitig abgeklärt werden. Ist eine komplette Kehlkopfentfernung unabwendbar, wird – wenn möglich – während der Operation eine sogenannte Stimmprothese eingesetzt. Sie ist in diesem Fall die Voraussetzung für eine Rehabilitation der Stimme. Nach ausgedehnten Tumoroperationen kommen auch die Verfahren der plastischen Chirurgie zum Einsatz. Dies gilt insbesondere für bösartige Tumoren an der Gesichtshaut, z.B. an Nase, Stirn oder Ohrmuschel. Hier ist eine Operation ebenso unumgänglich. Ziel eines solchen Eingriffs ist – neben der vollständigen Tumorentfernung – die ästhetische Rekonstruktion des betroffenen Bereiches. 

Stimmbandpolypen
Gutartige Stimmbandpolypen beidseits (rechts ausgeprägter als links): Zustand intraoperativ vor (Abb. links) und nach (Abb. rechts) mikrochirurgischer Abtragung.

 
Relativ frühes Stadium eines bösartigen Kehlkopftumores der linken Stimmlippe. Die Behandlung besteht in einer kompletten, stimmfunktions-erhaltenden Entfernung mit dem "Laser-Skalpell".


Computertomographische Darstellung eines grossen Kehlkopftumors, der bei Einwachsen in den Kehlkopfknorpel nur durch eine sogenannte totale Laryngektomie sicher entfernt werden kann.




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