HNO Versorgung auf Universitätsniveau

Die HNO-Klinik des Klinikums Bad Hersfeld deckt ein breites medizinisches Spektrum ab.

Der Name ist Programm: „Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf-, Hals- und plastische Gesichtschirurgie“ – in der  HNO-Klinik des Klinikum kann die gesamte Palette der Hals- Nasen- Ohren Erkrankungen versorgt werden. Junge Ärzte erhalten hier nicht nur die volle Ausbildung zum HNO-Arzt, sondern auch eine Ausbildungsmöglichkeit in den Bereichen „Plastische Operationen“ und „Allergologie“ für die von der Landesärztekammer auch die volle Weiterbildungsermächtigung in den Bereichen vergeben wurde. Der  Chefarzt der HNO-Klinik, Prof. Dr. Peter Issing wird seit dem Jahr 2013 in „Focus-Liste“ der besten HNO-Ärzte Deutschlands geführt – erneut in dem im Juni 2017 erscheinenden Heft von Focus-Gesundheit. Das ist ein toller Erfolg für ihn persönlich und sein Team.

Behandlungsschwerpunkt Ohr: Dazu gehören auch Cochlea-Implantate
Von der Ohrmuschel bis zum Hörnerven – die Behandlung von Schwerhörigkeit gehört zweifellos zu einem Highlight der Klinik. Dabei stehen praktisch alle modernen Verfahren zur Diagnostik und Therapie zur Verfügung. Neben der Sanierung der chronischen Mittelohrentzündung verfügt das Team über eine besondere Erfahrung bei der „Steigbügel-Operation”, die sogar mit einem ultragenauen Laser durchgeführt werden kann. Neben den konventionellen Eingriffen werden nahezu alle bewährten Implantate zur Verbesserung der  Schwerhörigkeit eingesetzt. Ob es nun implantierbare Hörgeräte sind, die die natürliche Bewegung der Gehörknöchelchen verstärken, das Innenohr mit Vibrationen wieder zum Hören anregen oder durch Cochlea Implantate, die den Hörnerv direkt stimulieren.

In den vergangenen Jahren konnten mehr als 300 Patienten von Prof. Issing und seinem Team erfolgreich behandelt werden. Wichtig ist eine genaue Analyse der Ursache, um zielgerichtet die Behandlung abstimmen zu können. Nach einer Cochlea-Implantat-Operation werden Patienten unter anderem von einer Audiologin betreut. Sie ist verantwortlich für eine individuelle „Anpassung“ der Cochlea-Implantate und des Sprachprozessors.

Neugeborenenhörscreening-Therapiebeginn vor Abschluss des ersten Lebensjahres ist wichtig
Die Klinik ist als eines der wenigen Follow-up-Zentren für das Neugeborenenhörscreening in Hessen zertifiziert. Seit 2009 wird eine Früherkennungsuntersuchung auf Hörschäden bei Neugeborenen von den  Gesetzlichen Krankenversicherungen bezahlt. Das Bad Hersfelder Klinikum besitzt zudem ein sogenanntes  Follow-Up- Zentrum, das die weitergehende Versorgung der hörgeschädigten Neugeborenen gewährleistet. „Babys aus ganz Hessen werden hier behandelt, da diese speziell zertifizierten Zentren nicht flächendeckend vorhanden  sind“, sagt Issing. Der Betrieb werde von der Neugeborenen-Hörscreening-Zentrale in Gießen überwacht und  kontrolliert. Einer normalen Entwicklung des Kindes stehe nichts im Wege, solange die Hörschädigung rechtzeitig erkannt und therapiert wird.

Schilddrüsenoperationen und Chirurgie im Kopf- Halsbereich
Schilddrüsenerkrankungen verursachen oftmals lokale Symptome wie Globusgefühl, Schluckstörungen und Heiserkeit. Neben der konservativen Behandlung gehören operative Verfahren zur Therapie krankhafter Schilddrüsenprozesse. Die notwendigen Operationen werden, wenn möglich, schonend minimalinvasiv mit nur einem kleinen Hautschnitt vorgenommen. Hier wird der Stimmbandnerv durch ein modernes Monitoringgerät überwacht, die Operation selbst zur Vermeidung von Blutungen mit einer speziellen Ultraschallschere durchgeführt. Vor und nach dem Eingriff erfolgt eine HNO-ärztliche Kehlkopfuntersuchung, womit alles in einer Hand bleibt. Aber auch die Abklärung und Therapie von Erkrankungen der Speicheldrüsen und die Behandlung bösartiger Tumore des Kehlkopfs, Rachens oder der Mundhöhle gehören in das breite Spektrum der HNO-Abteilung. Dazu werden auch minimalinvasive Verfahren unter Verwendung eines hochpräzisen CO2-Lasers angewandt. Bei  größeren Defekten verfügt die HNO-Klinik über eine besondere Expertise in der Transplantation von Hautgewebe für deren Rekonstruktion. Patienten mit Tumoren am Hör-Gleichgewichtsnerven („Akustikusneurinome”) werden in interdisziplinärer  Abstimmung mit den übrigen Mitgliedern des „HEKA-Schädelbasisteams” beraten und wenn nötig, in Bad Hersfeld operiert.

Allergien sind auf dem Vormarsch
Die Zahl der allergischen und umweltbedingten Erkrankungen steigt in Deutschland stetig an. Beispielsweise leidet etwa ein Viertel der Bevölkerung an einer Allergie der Nasenschleimhaut dem sog. „Heuschnupfen”. In diesem Fall kann ein Allergologe die lästigen Beschwerden durch eine schonende Behandlung einschließlich der spezifischen Immuntherapie („Hyposensibilisierung”) wirksam lindern. Da bei diesen Erkrankungen das Fachgebiet der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde besonders häufig betroffen ist, besitzt die Klinik ein umfassendes Allergielabor. Mittels Haut- oder Provokationstestungen sowie immunologischen Untersuchungen des Blutes können Reaktionen auf alle relevanten Allergene nachgewiesen werden. Auch die Diagnose und die Therapie von Insektengiftallergien wie gegen Wespe oder Biene ist hier möglich.

PROFESSOR DR. MED. PETER R. ISSING wurde in Würzburg geboren und hat dort Medizin studiert. In Tübingen und an der Medizinischen Hochschule Hannover wurde er zum HNO-Facharzt ausgebildet. Zudem arbeitete er in Hannover zehn Jahre lang am weltweit größten Cochlea-Implantat-Zentrum. Seit dem Jahr 2003 ist er Chefarzt der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde in Bad Hersfeld.

Das ärztliche Team der Klinik besteht aus drei Ober- und fünf Assistenzärzten sowie dem Chefarzt. Neben der eigentlichen HNO-ärztlichen Kompetenz verfügt es über zahlreiche Zusatzqualifikationen wie z. B.: Plastische Operationen, Allergologie, Spezielle HNO-Chirurgie, Umweltmedizin, Palliativmedizin, Naturheilverfahren, Suchtmedizinische Grundversorgung.

Kontakt
Professor Dr. med. Peter R. Issing, Chefarzt der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf-, Hals- und plastische Gesichtschirurgie am Klinikum Bad Hersfeld. Facharzt für HNO-Heilkunde, plastische Operationen, Allergologie, Umweltmedizin, Palliativmedizin und spezielle HNO-Chirurgie. DEGUM-Kursleiter Stufe III für das Gebiet Kopf und Hals.

Tel. 06621 / 88-1701
Fax 06621 / 88-1717
Email: hno@klinikum-bad-hersfeld.de
www.klinikum-bad-hersfeld.de

Bericht in "neue mitte" vom 03.05.2017