Weiteres Verfahren zur Therapie der Trikuspidalklappeninsuffizienz am HKZ

Die Trikuspidalklappe ist eine der vier Herzklappen des Menschen – und sorgt für Beschwerden, wenn sie nicht mehr richtig schließt. Das Team der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin um Chefarzt Professor Dr. Marcus Franz bietet am Herz-Kreislaufzentrum in Rotenburg nun auch das inzwischen gut etablierte TriClip-System der Firma Abbott zur katheter-basierten Behandlung einer solchen Trikuspidalklappeninsuffizienz an.

Symptome wie Atemnot, Herzrhythmusstörungen und Wasseransammlungen im Körper können Hinweise auf eine sogenannte Trikuspidalklappeninsuffizienz sein, also eine nicht vollständig funktionstüchtige Herzklappe. „Manche Menschen leben eine lange Zeit völlig symptomfrei, andere sind beispielsweise in einem aktiven Lebensstil eingeschränkt. Mitunter kann die Problematik aber auch zum Herzversagen führen“, so Prof. Marcus Franz, der seit Frühjahr 2024 am HKZ tätig ist. Die Trikuspidalklappe liegt mitten im Herzen und verhindert den Rückfluss von Blut aus der rechten Herzkammer in den rechten Vorhof.

„Bei der nun auch am HKZ routinemäßig verfügbaren Therapie  mit dem TriClip handelt es sich um ein Kathetherverfahren, bei dem ein spezieller Clip über eine Vene von der Leiste aus zum Herzen geführt wird. Dieser Clip wird dort so eingesetzt, dass die Herzklappe wieder besser schließt und dadurch die Beschwerden der Patienten erheblich gebessert werden können“, so Franz weiter. Der gesamte Eingriff dauere nur rund eine Stunde und sei sehr risikoarm. Wer unter einer Trikuspidalklappeninsuffizienz leidet, könne sich jederzeit von Prof. Franz und seinem Team umfassend beraten lassen.

Foto: Professor Dr. Marcus Franz (dritter von links) und sein Team mit dem TriClip G4 der Firma Abbott.